Regentropfen am Fenster

Wie so oft regnete es neulich, Wassertropfen bildeten sich am Küchenfenster und die Sonne war gerade auf dem Weg ins Bett. Durch eine recht interessante Wolkenformation tauchte der Himmel in ein schönes Abendrot. Es war nicht der schönste Sonnenuntergang, den ich von meiner Küche aus beobachten konnte seit dem ich wieder in Unna wohne, aber diesesmal haben es mir die Wassertropfen an der Glasscheibe angetan.
Experimentierfreudig wurde ich, ein Foto wollte ich machen, in meinem Kopf spuckte plötzlich eine Bild, welches ich unbedingt realisieren wollte. Der Hintergrund, den Abendhimmel unscharf dargestellt, also eine große Blende wählen und die Wassertropfen sollten den Fokus bilden. Keine Makroaufnahme eines einzelnen Tropfens, sonder eher die Ansammlung der vielen Wassertropfen, die sich am Fenster bildeten war mein Ziel.
Also schnappte ich mir meine Kamera und baute das Stativ schon mal in der Küche auf.
Mist, wo ist denn die Schnellwechselplatte, um die Kamera mit dem Stativ zu verbinden?
In welche der vielen noch nicht ausgepackten Umzugskartons war diese den wohl reingeraten?
Merkwürdig, bei der Kamera war sie nicht und bei dem Stativ ebenfalls nicht. Unlogisch eigentlich, aber so war es nun mal leider.

Egal, es sollte ja auch nur ein Experiment, ein Versuch werden und dieses Art von Bild werde ich noch des öfteren machen können.
Also Freihand fotografieren hieß es jetzt. Die Lichtverhältnisse waren schon recht gering, so dass ich die ISO Zahl leider etwas erhöhen musste, damit ich mit der Belichtungszeit noch hinkam. Ich bin ja kein Freund von einer erhöhten ISO, da meine Kamera leider sehr schnell zum Rauschen neigt. Aber wie schon erwähnt, es waren ja nur ein paar Testaufnahmen, die auf jedenfall noch ausbaufähig sind.

Hier jetzt zwei der Testaufnahmen die ich gemacht hatte:

Foto 1

In RAW fotografiert, habe ich diese Aufnahme normal entwickelt und anschließend an NIK Silver Efex übergeben um die Schwarzweiß Konvertierung vorzunehmen. Düster sollte es aussehen, ich verzichtete darauf diverse Details in den Mitteltönen und den Tiefen herauszuarbeiten. Die Ränder des Bildes habe ich noch ein wenig abgeschattet und da sowieso ein leichtes Rauschen zu erkennen war, habe ich einfach noch ein künstliches, ein etwas stärkeres hinzugefügt.  



Foto 2

Zu dieser Aufnahme kann ich eigentlich nicht sehr fiel sagen, es wurde in RAW fotografiert und mit dem Photoshop Camera Raw-Converter in ein JPEG entwickelt. Ich habe mich für einen Quadratischen Bildausschnitt entschieden und schärfte das Endergebnis nur noch ein bisschen nach. 



Es sind nicht die besten Aufnahmen, es lässt aber auf jedenfall noch Platz nach oben.

Was werde ich nächstes mal anders machen?

Als erstes werde ich natürlich ein Stativ verwenden, meine Einstellschiene (Makroschlitten) natürlich auch, damit ich den Schärfepunkt exakt auf die Tropfen legen kann. Ich werde dann auch mal mit einer sehr geringen Blende arbeiten, damit die untergehende Sonne sternförmig abgebildet wird.

Mal schauen, mir gefallen die Bilder, zumindest die Idee und ich werde wohl in der Zukunft noch einige machen und damit experimentieren.

Wie gefallen denn Euch die Aufnahmen?
Schwarzweiß oder Farbe?
Größere Tropfen und weniger Hintergrund oder kleinere und mehr sichtbare Umgebung?


Euer Andreas





Kommentare

  1. Hallo Andreas,
    gute Idee. Und das alles ohne Stativ. Mir persönlich gefällt die zweite Variante besser. Vielleicht den Hintergrund etwas schärfer...

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    1. Vielen Dank Peter für Dein Feedback.
      Es hat mich eigentlich selber auch gewundert, dass ich Freihand, bei den Lichtverhältnissen die Tropfen einigermaßen scharf bekommen habe.
      Beim nächsten Versuch, mit einem Stativ werde ich auch ein bisschen mehr mit den Einstellungen der Kamera spielen können.

      Ich bin mal gespannt, was dabei raus kommt.

      Gruß, Andreas

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