Centro in Oberhausen

Meine Lebensgefährtin hatte sich für Samstag im Oberhausener Einkaufszentum Centro mit einigen Ihrer Mädels verabredet. Eine Gruppe frischgewordener Mütter, die sich bei dem Internetportal NetMoms kennengelernt hatten wollten ihr erstes Treffen in diesem Einkaufsparadies veranstalten.



Mal abgesehen davon, dass ich das Taxi für Christina und unseren Sohn Lennart spielen sollte, war aber trotzdem recht schnell klar, dass ich auf jedenfall nach Oberhausen mit wollte.
Nicht um mir den Stress anzutun, mit tausenden anderen Besuchern einen Einkaufsbummels zu versuchen, nein mit Sicherheit nicht. Aber genau dieses wollte ich fotografieren.
Streetlife, Aufnahmen die nicht gekünzelt, nicht gestellt sind, Aufnahmen die das ware Leben zeigen wollte ich machen.



Wärend meines PROJEKT 364 habe ich mit meinem Smartphone schon so einige Streetlifeaufnahmen gemacht und habe dabei sehr viel gefallen daran gefunden, diese selber zu produzieren, aber mir auch von anderen Künstlern welche anzugucken. Es sind oft sehr spannende Fotos, bei dennen man, wenn man sich diese mal etwas intensiever anschaut ins grübeln kommt. Gut gemachte Streetlifeaufnahmen können ganze Geschichten erzählen oder birgen Geheimnisse die vom Betrachter herrausgefunden werden wollen. One-Picture-Movies, ein Bild welches, im Kopf des Betrachters eine ganze Geschichte erzählt. Gesichtsausdrücke, Gesten, Handlungen verleiten einem sich eine Geschichte zu dem Bild auszudenken, aber trifft das ausgedachte auch wirklich zu? Das wird man wohl nie herraus finden und genau das ist das spannende daran.




Also habe ich mir meine Fototasche, die Kalahari Kapako K-31 mit dem nötigen Equipment gepackt. Das sollten die ersten Streetlifeaufnahmen mit meiner DSLR werden, vor meinem Fotoprojekt hatte ich mich für diese Art der Fotografie noch nicht wirklich interessiert und wärend meines PROJEKT 364 hatte ich bis jetzt nur solche Fotos mit meinem Smartphone gemacht. Und genau da lag jetzt die Schwierigkeit drin, mit einem Smartphone fotografierend fällt man in der Masse heutzutage überhaupt nicht mehr auf, man ist einer von vielen. Das Handy ist allgegenwärtig, jeder hat eins und jeder benutzt es und das fast ständig. Möchte man von verschiedenen alltäglichen Situationen, nicht gestellte Fotos machen ist es nun mal wichtig nicht mit einem Leuchtreklameschild rumzulaufen, aber genau so fühlte ich mich, als ich durchs Centro mit meiner Sony Alpha 200 immer wieder durch den optischen Sucher schauend durchs Einkaufscenter schlenderte. Man ist schon auffälliger, wenn man man mit einer DSLR samt Ausrüstung durch die Menschenmasse läuft. Es kam immer wieder vor, dass Leute stehen blieben, bis ich das Foto gemacht hatte und dann erst weiter gingen, "Wir wollten nicht durchs Bild laufen!".
Das Jadverhalten eines Jägers imitierend suchte ich mir dann schließlich einen strategisch gutgelegenden Standort und beobachtete die Menge. Immer wieder die Standorte wechselnd konnte ich so einige Bilder mit nach Hause nehmen, sowohl welche vom inneren des Centro's, wie auch einige außerhalb, von der Promenade und den Vorplätzen des Einkaufszentrums.




Es war ein schöner und sehr spannender Tag, der wie im Fluge verging. Ich konnte es gar nicht erwarten nach Hause zu kommen um mir die gemachten Streetlifeaufnahmen am Rechner anzuschauen und zu bearbeiten. Die kleine Auswahl der Fotos die ich Euch hier zeige sind alle in Schwarzweiß konvertiert, da ich zum einen Monochrome Bilder sehr schätze und zum anderen wollte ich nicht, dass eventuell Farben von der eigentlichen Bildaussage ablenken. Außerdem hatte ich mir gerade erst vor ein paar Tagen das Photoshop Tool NIK Silver Efex Pro zugelegt und muß das Program noch näher kennenlernen.

Ich hoffe Euch gefallen meine gemachten Aufnahmen.

Euer Andreas

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